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Echtes Tausend­gulden­kraut

(Centaurium erythraea)

VII — IX Home Wegböschungen, Halbtrockenrasen
10 — 50 cm indigen LC
Synonyme: Centaurium umbellatum, Erythraea centaurium. Hemikryptophyt, coll-mont. Die Endblüte in der Mitte des schirmförmigen Blütenstandes ist fast sitzend, die peripheren Blüten sind gestielt. Die Rosettenblätter sind verkehrt-eiförmig bis elliptisch und weisen 3—5 Blattnerven auf. Der Stängel ist kantig, dichasiale Verzweigungen erst oberhalb der Mitte. Heilpflanze, geschützt (Lit). Die Art ist in der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
01.07.2020 Pucking
 
Habitus
Aufnahme: 16.06.2021 Weißkirchen
 
Habitus
 
 
Blütenstand
Die Endblüte in der Mitte des schirmförmigen Blütenstandes ist fast sitzend, die peripheren Blüten sind gestielt.
 
Blattrosetten
Die Rosettenblätter sind verkehrt-eiförmig bis elliptisch und weisen 3—5 Blattnerven auf. Aufnahmen: 15.07.2022 Pucking
 
Habitus
 
 
Centaurium erythraea
 
 
Blattpaar
13.07.2005 Traun

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"741. E. Centaurium Pers. (Gentiana C. L . — Chironia C. Willd. — Hippocentaurea C. Schult — Gemeines T. — Erdgall. — Fieberkraut. — Rother Aurin.)
Wurzel zart, spindelig, verästelt. Stengel aufrecht oder aufsteigend 0,5—1,5' hoch, 4kantig, kahl wie die ganze Pflanze, unterhalb einfach, oberhalb trugdoldig-ästig, Trugdolden gebüschelt, meist gedrungen, ziemlich flach. Blätter grasgrün, ganzrandig, am Rande glatt, spitz oder stumpf, die grundständigen rosettig, länglichverkehrteiförmig, die stengelständigen entgegengesetzt, sitzend, eilänglich, oval oder lanzettlich, die oberen schmallanzettlich, die Blätterpaare übers Kreuz gestellt, die grundständigen zur Blüthezeit verwelkt, aber vorhanden. Kronen klein, sattrosenroth, selten weiss, Zipfel elliptisch, spitz oder stumpf, bei Sonnenschein wagrecht ausgebreitet. Das geruchlose, sehr bittere blühende Kraut (Summitates herbae Centaurei minoris) ist seit uralten Zeiten als verdauungsbeförderndes, magenstärkendes Mittel gegen Bleichsucht, Wechselfieber und Säftestockungen officinell. Die gedrungen büscheligen, fast flachen von aufrechten Aesten getragenen Trugdolden unterscheiden diese Art von der folgenden.
Juli — Aug.


Auf sonnigen Triften, Waldwiesen, in Holzschlägen, auf steinigen Abhängen besonders auf lehmgemengtem Kalk, mergeligem Boden, Gneiss und Granit, in hügeligen und gebirgigen Gegenden. Um Linz zunächst an Wäldchen in der Gegend von St. Peter (im Poschacherwäldchen); am Wege von Urfahr zur Puchenau links an Steinwänden und sonst stellenweise an den Donauufern bis Hafnerzell hinauf; auf Bergwiesen im unteren Mühlkreise bei Windhaag, Allerheiligen, St. Thomas u. s. w. Auf der Welserhaide auf tertiären Hügeln. Um Aistersheim (Keck). Um Reichersberg. — Im Schacher und im Aumayrworth bei Kremsmünster häufig (Hofstetter). Bei Neupernstein und der Bindergrub nächst Kirchdorf über Wienersandstein, in der Hasel im Steyerlingthale über Grestnerkalk (Schiedermayr). Auf der Himmelreichwiese und am Gmundnerberge; um Ischl, am Hüttenstein bei St. Gilgen, auf der Hofalpe bei Mondsee u. s. w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 59), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 08.01.2025

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